Marine (onshore / offshore)

Offshore Stromversorgungen sind Inselnetze. Wenn ein Elektromotor in einem Inselnetz gestartet wird, dann müssen die einspeisenden Dieselgeneratoren kurzzeitig die hohe Anlassleistung des Elektromotors liefern. Die Dieselgeneratoren müssen für diese kurzzeitig auftretende hohe Belastung augelegt werden. Unser Starter reduziert den Anlaufstrom (und damit die Anlassleistung) des zu startenden Elektromotors. Das reduziert die Belastung des Inselnetzes. Der Spannungseinbruch des Bordnetzes beim Start des Elektromotors wird reduziert.

Bei Marineapplikationen kommen in der Regel folgende Maschinen zum Einsatz, für die wir unsere Starter konfigurieren können:

Bugstrahlruder

Bug- und Heckstrahlruder haben üblicherweise geringe Massenträgheitsmomente. Das Massenträgheitsmoment eines Strahlruders ist normalerweise etwas kleiner als das Massenträgheitsmoment des antreibenden Elektromotors. Daher starten die meisten Bugstrahlruder mit einer relativ kurzen Hochlaufzeit. Die üblichen Anlaufzeiten bewegen sich zwischen ca. 5 und 10 Sekunden. Strahlruder haben meist einen quadratischen Anlauf-Drehmomentverlauf. Viele Strahlruder können mit Hilfe der Winkelverstellung des Propellers (pitch control) entlastet gestartet werden. Das sorgt für ein sehr geringeres Gegenmoment (Drehmomentbedarf) des Bugstrahlruders, wodurch der Anlaufstrom sehr weit reduziert werden kann. Übliche Anlaufströme beim Start von Strahlrudern (Ia/In) bewegen sich zwischen dem ca. 1 und 2 fachen des Motorbemessungsstroms (In). Nachfolgend finden Sie ein typisches Berechnungsbeispiel.

 

Motorbemessungsleistung   Pn   2.000   kW
Bemessungsspannung   Un   6.000   V
Motorbemessungsstrom   In   250   A
Motoranlaufstrom, Direktstart   Ia   5   x In
Motorbemessungsdrehzahl (synchron)   nn   1.000   upm
Massenträgheitsmomente            
  Motor   JM   150   kgm2
  Strahlruder   JL   70   kgm2
Anlaufspannung   Us   0,5   x Un
Anlaufzeit   ts   9   s
Diagramm Anlaufzeit
 


Drehmoment

Diagramm Drehmoment

Der Starter startet den Motor mit reduzierter Spannung, 50 % der Bemessungsspannung in diesem Beispiel (Us/Un =0,5). Dabei wird der Drehmomentverlauf des Motors um den Faktor Ts/TDOL = (Us/Un × F)2 reduziert. Ts/TDOL = (0,5 × 0,9)2 = 0,2 (F ist ein motorabhängiger Faktor). Das Drehmoment des Motors muss an jeder Stelle größer sein als das Gegenmoment. Die Anlaufspannung Us/Un wurde entsprechend festgelegt. Aus der Differenz zwischen dem reduzierten Motordrehmoment Ts und dem Gegenmoment ergibt sich das Beschleunigungsmoment Tb.

 

Anlaufzeit

Die Anlaufzeit ts berechnet sich aus dem Beschleunigungsmoment Tb und dem gesamten Massenträgheitsmoment J = JM + JL = 150 + 70 kgm2 = 220 kgm2.

formel anlaufzeit

 

Strom

Diagramm Strom

Der Motorstrom ist IMot = Us/Un x IDOL x F = 0,5 × 5 × 0,9 = 2,25 × In

Netzseitiger Anlaufstrom:

Bei einem Transformator sind Primär- und Sekundärleistung gleich.
Daraus folgt, daß auch die Produkte aus Strom und Spannung gleich sind.

Un × INetz = Us/Un × IMot => INetz = Us/Un × IMot / Un

INetz = 0,5 × 2,25 = 1,1 × In

Der netzseitige Anlaufstrom ist also deutlich niedriger als der motorseitige. 

Bei anderen Startmethoden (elektronischer Sanftanlasser, Anlaufdrossel, etc.) ist der Netzstrom INetz gleich dem Motorstrom IMot.        
INetz = IMot = 2,25 × In

Das führt bei den anderen Startmethoden zu einem größeren Netzspannungseinbruch. 

 

Schiffshauptantriebe

Schiffshauptantriebe haben üblicherweise geringe Massenträgheitsmomente. Das Massenträgheitsmoment eines Schiffsantriebs ist normalerweise etwas kleiner als das Massenträgheitsmoment des antreibenden Elektromotors. Daher starten die meisten Schiffshauptantriebe mit einer relativ kurzen Hochlaufzeit. Die üblichen Anlaufzeiten bewegen sich zwischen ca. 5 und 10 Sekunden. Schiffsantriebe haben einen quadratischen Anlauf-Drehmomentverlauf. Nur bei Schiffshauptantrieben, die mit Hilfe der Winkelverstellung des Propellers (pitch control) entlastet gestartet werden können, kann mit dem Starter eine effektive Absenkung des Anlaufstroms erreicht werden. Wenn eine Winkelverstellung des Propellers möglich ist, dann bewegen sich übliche Anlaufströme beim Start von Hauptantrieben (Ia/In) zwischen dem ca. 1 und 2 fachen des Motorbemessungsstroms (In). Nachfolgend finden Sie ein typisches Berechnungsbeispiel.

 

Motorbemessungsleistung   Pn   4.000   kW
Bemessungsspannung   Un   6.000   V
Motorbemessungsstrom   In   500   A
Motoranlaufstrom, Direktstart   Ia   5   × In
Motorbemessungsdrehzahl (synchron)   nn   1.000   upm
Massenträgheitsmomente            
  Motor   JM   300   kgm2
  Schiffsantrieb   JL   140   kgm2
Anlaufspannung   Us   0,5   × Un
Anlaufzeit   ts   9   s
Diagramm Anlaufzeit
 


Drehmoment

Diagramm Drehmoment

Der Starter startet den Motor mit reduzierter Spannung, 50 % der Bemessungsspannung in diesem Beispiel (Us/Un = 0,5). Dabei wird der Drehmomentverlauf des Motors um den Faktor Ts/TDOL = (Us/Un × F)2 reduziert. Ts/TDOL = (0,5 × 0,9)2 = 0,2 (F ist ein motorabhängiger Faktor). Das Drehmoment des Motors muss an jeder Stelle größer sein als das Gegenmoment. Die Anlaufspannung Us/Un wurde entsprechend festgelegt. Aus der Differenz zwischen dem reduzierten Motordrehmoment Ts und dem Gegenmoment ergibt sich das Beschleunigungsmoment Tb.

 

Anlaufzeit

Die Anlaufzeit ts berechnet sich aus dem Beschleunigungsmoment Tb und dem gesamten Massenträgheitsmoment J = JM + JL = 300 +140 kgm2 = 440 kgm2.

formel anlaufzeit

 

Strom

Diagramm Strom

Der Motorstrom ist IMot = Us/Un × IDOL × F = 0,5 × 5 × 0,9 = 2,25 × In

Netzseitiger Anlaufstrom:

Bei einem Transformator sind Primär- und Sekundärleistung gleich.
Daraus folgt, daß auch die Produkte aus Strom und Spannung gleich sind.

Un × INetz = Us/Un × IMot => INetz = Us/Un × IMot / Un

INetz = 0,5 × 2,25 = 1,1 × In

Der netzseitige Anlaufstrom ist also deutlich niedriger als der motorseitige. 

Bei anderen Startmethoden (elektronischer Sanftanlasser, Anlaufdrossel, etc.) ist der Netzstrom INetz gleich dem Motorstrom IMot.        
INetz = IMot = 2,25 × In

Das führt bei den anderen Startmethoden zu einem größeren Netzspannungseinbruch. 

 

Rotierende Umformer

Rotierende Umformer sind eine Kombination aus einem Elektromotor und einem Generator, deren Wellenenden fest verkuppelt sind. Beide Maschinen laufen bei einer Drehzahl von 600 upm. Der Motor ist eine 10 polige Maschine und der Generator ist eine 12 polige Maschine (oder ungekehrt). Ziel des Umformers ist es, die Netzfrequenz von 50 auf 60 Hz (oder ungekehrt) zu verändern. Anwendung finden rotierende Umformer beispielsweise in Häfen zur Versorgung fremder Schiffe. Bei der Hochlaufberechnung müssen die Massenträgheitsmomente beider Maschinen berücksichtigt werden. Hochlaufzeiten von rotierenden Umformern bewegen sich im Bereich von ca. 10-20 Sekunden. Der Start findet nahezu lastfrei statt, weil der Generator erst nach dem Start beaufschlagt wird. Es ist nur ein sehr geringes Gegenmoment aufgrund von Reibung zu berücksichtigen. Dadurch kann der Anlaufstrom sehr stark reduziert werden. Übliche Anlaufströme beim Start von Umformern (Ia/In) liegen im Bereich vom ca. 1-1,5 fachen des Motorbemessungsstroms (In). Nachfolgend finden Sie ein typisches Berechnungsbeispiel.

 

Motorbemessungsleistung   Pn   2.000   kW
Bemessungsspannung   Un   6.000   V
Motorbemessungsstrom   In   250   A
Motoranlaufstrom, Direktstart   Ia   5   × In
Motorbemessungsdrehzahl (synchron)   nn   600   upm
Massenträgheitsmomente            
  Motor   JM   450   kgm2
  Rotierende Umformer   JL   500   kgm2
Anlaufspannung   Us   0,47   × Un
Anlaufzeit   ts   15   s
Diagramm Anlaufzeit
 


Drehmoment

Diagramm Drehmoment

Der Starter startet den Motor mit reduzierter Spannung, 47 % der Bemessungsspannung in diesem Beispiel (Us/Un = 0,47). Dabei wird der Drehmomentverlauf des Motors um den Faktor Ts/TDOL = (Us/Un × F)2 reduziert. Ts/TDOL = (0,47 × 0,9)2 = 0,18 (F ist ein motorabhängiger Faktor). Das Drehmoment des Motors muss an jeder Stelle größer sein als das Gegenmoment. Die Anlaufspannung Us/Un wurde entsprechend festgelegt. Aus der Differenz zwischen dem reduzierten Motordrehmoment Ts und dem Gegenmoment ergibt sich das Beschleunigungsmoment Tb.

 

Anlaufzeit

Die Anlaufzeit ts berechnet sich aus dem Beschleunigungsmoment Tb und dem gesamten Massenträgheitsmoment J = JM + JL = 450 + 500 kgm2 = 950 kgm2.

formel anlaufzeit

 

Strom

Diagramm Strom

Der Motorstrom ist IMot = Us/Un × IDOL × F = 0,47 × 5 × 0,9 = 2,1 × In

Netzseitiger Anlaufstrom:

Bei einem Transformator sind Primär- und Sekundärleistung gleich.
Daraus folgt, daß auch die Produkte aus Strom und Spannung gleich sind.

Un × INetz = Us/Un × IMot => INetz = Us/Un × IMot / Un

INetz = 0,47 × 2,1 = 1 × In

Der netzseitige Anlaufstrom ist also deutlich niedriger als der motorseitige. 

Bei anderen Startmethoden (elektronischer Sanftanlasser, Anlaufdrossel, etc.) ist der Netzstrom INetz gleich dem Motorstrom IMot.        
INetz = IMot = 2,1 × In

Das führt bei den anderen Startmethoden zu einem größeren Netzspannungseinbruch. 

 

Zentrifugalpumpen

Zentrifugalpumpen haben überlicherweise kein besonders hohes Massenträgheitsmoment. Das Massenträgheitsmoment einer Zentrifugalpumpe bewegt sich meist im Bereich von ca. 20-50% des Massenträgheitsmoments des antreibenden Elektromotors. Daher starten Pumpenantriebe mit einer relativ kurzen Hochlaufzeit von ca. 5-15 Sekunden. Fast alle Zentrifugalpumpen haben einen quadratischen Start-Drehmoment-Verlauf (Gegenmoment). Die Pumpe sollte mit einem geschlossenen Ventil auf der Druckseite gestartet werden. Das sorgt für eine geringe Leistungsaufnahme der Pumpe beim Start. Das Gegenmoment der Pumpe wird reduziert, wodurch sich der Anlaufstrom weiter reduziert. Übliche Anlaufströme beim Start von Zentrifugalpumpen (Ia/In) liegen im Bereich vom ca. 1,5-3 fachen des Motoranlaufstroms bei Direkteinschaltung (IDOL/In). 

 

Im folgenden Diagramm wird eine typische Pumpencharakteristik dargestellt.

Diagramm 01

Der dazugehörige Leistungsverlauf sieht wie folgt aus.                                                

Diagramm 02

 

 

Die Leistungsaufnahme der Pumpe ist also 30 % Ihrer maximalen Leistungsaufnahme, wenn sie mit einem geschlossenen Ventil auf der Druckseite gestartet wird (Volumenstrom Q=0). Die Gegenmomentkennlinie der Pumpe im folgenden Drehmoment-Diagramm zeigt den üblichen quadratischen Verlauf und endet (Drehzahl n/nn = 1) bei einem Drehmomentbedarf der Pumpe von 30 % (entspricht der Leistungsaufnahme der Pumpe).

 

Anlaufberechnung

 

Motorbemessungsleistung   Pn   2.000   kW
Bemessungsspannung   Un   6.000   V
Motorbemessungsstrom   In   250   A
Motoranlaufstrom, Direktstart   Ia   5   × In
Motorbemessungsdrehzahl (synchron)   nn   1.500   upm
Massenträgheitsmomente            
  Motor   JM   80   kgm2
  Angetriebene Maschine   JL   50   kgm2
Anlaufspannung   Us   0,61   × Un
Anlaufzeit   ts   9   s
Diagramm Anlaufzeit
 


Drehmoment

Diagramm Drehmoment

Der Starter startet den Motor mit reduzierter Spannung, 61 % der Bemessungsspannung in diesem Beispiel (Us/Un =0,61). Dabei wird der Drehmomentverlauf des Motors um den Faktor Ts/TDOL = (Us/Un× F)2 reduziert. Ts/TDOL = (0,61 × 0,91)2 = 0,31 (F ist ein motorabhängiger Faktor). Das Drehmoment des Motors muss an jeder Stelle größer sein als das Gegenmoment (Drehmomentbedarf der angetriebenen Maschine). Die Anlaufspannung Us/Un wurde entsprechend festgelegt. Aus der Differenz zwischen dem reduzierten Motordrehmoment Ts und dem Gegenmoment ergibt sich das Beschleunigungsmoment Tb.

 

Anlaufzeit

Die Anlaufzeit ts berechnet sich aus dem Beschleunigungsmoment Tb und dem gesamten Massenträgheitsmoment J = JM + JL = 80 + 50 kgm2 = 120 kgm2.

formel anlaufzeit

 

Strom

Diagramm Strom

Der Motorstrom ist IMot = Us/Un × IDOL × F = 0,61 × 5 × 0,91 = 2,8 × In

Netzseitiger Anlaufstrom:

Bei einem Transformator sind Primär- und Sekundärleistung gleich.
Daraus folgt, daß auch die Produkte aus Strom und Spannung gleich sind.

Un × INetz = Us/Un × IMot => INetz = Us/Un × IMot / Un

INetz = 0,61 × 2,8 = 1,7 × In

Der netzseitige Anlaufstrom ist also deutlich niedriger als der motorseitige. 

Bei anderen Startmethoden (elektronischer Sanftanlasser, Anlaufdrossel, etc.) ist der Netzstrom INetz gleich dem Motorstrom IMot.        
INetz = IMot = 2,8 × In

Das führt bei den anderen Startmethoden zu einem größeren Netzspannungseinbruch. 

 

Sonstige Pumpen

Es gibt eine Vielzahl verschiedener Bauarten und Typen von Pumpen. Für die gängigsten (Zentrifugalpumpe und Kolbenpumpe) haben wir entprechende Detailinformationen zum Startvorgang bereitgestellt. Selbstverständlich können unsere Starter auch weitere Pumpentypen anfahren. Für Angebotserstellung und technische Beratung stehen wir gerne zur Verfügung.

 

Turbokompressoren

Das Massenträgheitsmoment eines Turbokompressors bewegt sich normalerweise zwischen dem 2 und 6-fachen des Massenträgheitsmoments des antreibenden Elektromotors. Die meisten Kompressorenantriebe starten mit Hochlaufzeiten zwischen ca. 20 und 50 Sekunden. Turbokompressoren haben üblicherweise einen quadratischen Anlauf-Drehmomentverlauf. Nahezu alle Turbokompressoren können z.B. durch Verstellung des Leitwerks entlastet angefahren werden. Das sorgt für ein geringeres Gegenmoment (Drehmomentbedarf) des Kompressors, wodurch der Anlaufstrom weiter reduziert werden kann. Übliche Anlaufströme beim Start von Turbokompressoren (Ia/In) liegen im Bereich vom ca. 1,5-2,5 fachen des Motorbemessungsstroms (In). Nachfolgend finden Sie ein typisches Berechnungsbeispiel.
Beim Start von Turbokompressoren muss darauf geachtet werden, dass die kritische Drehzahl schnell genug durchlaufen wird, da es sonst zu mechanischen Schwingungsproblemen kommen kann.

 

Motorbemessungsleistung   Pn   2.000   kW
Bemessungsspannung   Un   6.000   V
Motorbemessungsstrom   In   250   A
Motoranlaufstrom, Direktstart   Ia   5   × In
Motorbemessungsdrehzahl (synchron)   nn   1.500   upm
Massenträgheitsmomente            
  Motor   JM   80   kgm2
  Kompressor   JL   300   kgm2
Anlaufspannung   Us   0,57   × Un
Anlaufzeit   ts   30   s
Diagramm Anlaufzeit
 


Drehmoment

Diagramm Drehmoment

Der Starter startet den Motor mit reduzierter Spannung, 57 % der Bemessungsspannung in diesem Beispiel (Us/Un = 0,57). Dabei wird der Drehmomentverlauf des Motors um den Faktor Ts/TDOL = (Us/Un × F)2 reduziert. Ts/TDOL = (0,57 × 0,91)2 = 0,27 (F ist ein motorabhängiger Faktor). Das Drehmoment des Motors muss an jeder Stelle größer sein als das Gegenmoment. Die Anlaufspannung Us/Un wurde entsprechend festgelegt. Aus der Differenz zwischen dem reduzierten Motordrehmoment Ts und dem Gegenmoment ergibt sich das Beschleunigungsmoment Tb.

 

Anlaufzeit

Die Anlaufzeit ts berechnet sich aus dem Beschleunigungsmoment Tb und dem gesamten Massenträgheitsmoment J = JM + JL = 80 + 300 kgm2 = 380 kgm2.

formel anlaufzeit

 

Strom

Diagramm Strom

Der Motorstrom ist IMot = Us/Un × IDOL × F = 0,57 × 5 × 0,91 = 2,6 × In

Netzseitiger Anlaufstrom:

Bei einem Transformator sind Primär- und Sekundärleistung gleich.
Daraus folgt, daß auch die Produkte aus Strom und Spannung gleich sind.

Un × INetz = Us/Un × IMot => INetz = Us/Un × IMot / Un

INetz = 0,57 × 2,6 = 1,5 × In

Der netzseitige Anlaufstrom ist also deutlich niedriger als der motorseitige. 

Bei anderen Startmethoden (elektronischer Sanftanlasser, Anlaufdrossel, etc.) ist der Netzstrom INetz gleich dem Motorstrom IMot.        
INetz = IMot = 2,6 × In

Das führt bei den anderen Startmethoden zu einem größeren Netzspannungseinbruch. 

 

Sonstige Kompressoren

Es gibt eine Vielzahl verschiedener Bauarten und Typen von Kompressoren. Für die gängigsten (Turbokompressor, Schraubenkompressor und Kolbenkompressor) haben wir entprechende Detailinformationen zum Startvorgang bereitgestellt. Selbstverständlich können unsere Starter auch weitere Kompressorentypen anfahren. Für Angebotserstellung und technische Beratung stehen wir gerne zur Verfügung.

 

Regelbare Kupplungen (z.B. hydraulisch)

Wenn sich zwischen dem Elektromotor und der angetriebenen Last eine regelbare Kupplung (z.B. hydraulisch) befindet, dann hat die Charakteristik der angetriebenen Last keinen Einfluss auf den Startvorgang. Bei der Hochlaufberechnung wird lediglich das Massenträgheitsmoment des Motors und das sehr kleine Massenträgheitsmoment der motorseitigen Kupplungshälfte berücksichtigt. Daher starten Antriebe mit regelbaren Kupplungen mit einer kurzen Hochlaufzeit von ca. 5-15 Sekunden. Der Start findet nahezu lastfrei statt. Die Kupplung erzeugt nur ein sehr geringes Gegenmoment (Drehmomentbedarf), wodurch der Anlaufstrom sehr stark reduziert werden kann. Übliche Anlaufströme beim Start von regelbar gekuppelten Antrieben (Ia/In) liegen im Bereich vom ca. 1-1,5 fachen des Motorbemessungsstroms (In). Nachfolgend finden Sie ein typisches Berechnungsbeispiel.

 

Motorbemessungsleistung   Pn   2.000   kW
Bemessungsspannung   Un   6.000   V
Motorbemessungsstrom   In   250   A
Motoranlaufstrom, Direktstart   Ia   5   × In
Motorbemessungsdrehzahl (synchron)   nn   1.500   upm
Massenträgheitsmomente            
  Motor   JM   80   kgm2
  Kupplungshälfte   JL   5   kgm2
Anlaufspannung   Us   0,47   × Un
Anlaufzeit   ts   8   s
Diagramm Anlaufzeit
 


Drehmoment

Diagramm Drehmoment

Der Starter startet den Motor mit reduzierter Spannung, 47 % der Bemessungsspannung in diesem Beispiel (Us/Un = 0,47). Dabei wird der Drehmomentverlauf des Motors um den Faktor Ts/TDOL = (Us/Un × F)2 reduziert. Ts/TDOL = (0,47 × 0,9)2 = 0,18 (F ist ein motorabhängiger Faktor). Das Drehmoment des Motors muss an jeder Stelle größer sein als das Gegenmoment. Die Anlaufspannung Us/Un wurde entsprechend festgelegt. Aus der Differenz zwischen dem reduzierten Motordrehmoment Ts und dem Gegenmoment ergibt sich das Beschleunigungsmoment Tb.

 

Anlaufzeit

Die Anlaufzeit ts berechnet sich aus dem Beschleunigungsmoment Tb und dem gesamten Massenträgheitsmoment J = JM + JL = 80 + 5 kgm2 = 85 kgm2.

formel anlaufzeit

 

Strom

Diagramm Strom

Der Motorstrom ist IMot = Us/Un × IDOL × F = 0,47 × 5 × 0,9 = 2,1 × In

Netzseitiger Anlaufstrom:

Bei einem Transformator sind Primär- und Sekundärleistung gleich.
Daraus folgt, daß auch die Produkte aus Strom und Spannung gleich sind.

Un × INetz = Us/Un × IMot => INetz = Us/Un × IMot / Un

INetz = 0,47 × 2,1 = 1 × In

Der netzseitige Anlaufstrom ist also deutlich niedriger als der motorseitige. 

Bei anderen Startmethoden (elektronischer Sanftanlasser, Anlaufdrossel, etc.) ist der Netzstrom INetz gleich dem Motorstrom IMot.        
INetz = IMot = 2,1 × In

Das führt bei den anderen Startmethoden zu einem größeren Netzspannungseinbruch. 

 

Sonstige Maschinen

Es gibt eine Vielzahl verschiedener Maschinen, die von Elektromotoren angetrieben werden. Für die gängigsten Maschinen haben wir entprechende Detailinformationen zum Startvorgang bereitgestellt. Selbstverständlich können unsere Starter auch weitere Arten von Maschinen anfahren. Für Angebotserstellung und technische Beratung stehen wir gerne zur Verfügung.

 

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